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Angebot & Leistung

Die Bantu Jugendhilfe bietet ein differenziertes und qualifiziertes Leistungsangebot im Bereich der stationären Hilfen zur Erziehung gemäß § 34 SGB VIII sowie ergänzende Leistungen für junge Volljährige nach § 41 SGB VIII (in Planung). Unser pädagogisches Handeln orientiert sich an fachlichen Standards, gesetzlichen Grundlagen und den individuellen Bedarfen der uns anvertrauten jungen Menschen. Als anerkannter freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe stellen wir die ganzheitliche Förderung, Stabilisierung und Integration der Jugendlichen in den Mittelpunkt unseres pädagogischen Handelns. Unsere Angebote richten sich insbesondere an unbegleitete minderjährige Ausländer (UMA) und unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF), die sich in prekären Lebenssituationen befinden und einen erhöhten Unterstützungsbedarf mitbringen.

Im Rahmen unserer stationären Wohngruppe schaffen wir ein verlässliches, geschütztes und entwicklungsförderndes Umfeld, das Sicherheit, Orientierung und individuelle Förderung miteinander verbindet. Die Jugendlichen leben in einer familiär strukturierten Kleingruppe, die ihnen rund um die Uhr pädagogisch betreute Lebensbedingungen bietet. Die Betreuung erfolgt im Schichtdienst, ergänzt durch Nachtbereitschaft, sodass jederzeit auf Krisen, Fragen und individuelle Anliegen reagiert werden kann. Die Alltagsgestaltung ist eng mit den Jugendlichen abgestimmt und bietet sowohl klare Strukturen als auch Raum für individuelle Entwicklung. Die enge Zusammenarbeit mit Schulen, Ausbildungsstellen, medizinischen Einrichtungen sowie weiteren Fachstellen ist ein zentraler Bestandteil unseres systemischen Ansatzes. In unserer Einrichtung steht die individuelle Hilfeplanung im Zentrum der pädagogischen Arbeit. Gemeinsam mit dem zuständigen Jugendamt und weiteren beteiligten Personen entwickeln wir passgenaue Hilfeverläufe, die kontinuierlich überprüft und angepasst werden. Unser pädagogisches Team dokumentiert die Entwicklungsprozesse detailliert und verständlich, sodass die Fortschritte der Jugendlichen transparent nachvollzogen werden können. Die Hilfeplangespräche nach § 36 SGB VIII werden als kooperative Plattform zur Zielüberprüfung und Qualitätssicherung verstanden. Unsere interne Fallreflexion sowie externe Supervision tragen zu einem hohen Maß an Professionalität und Verlässlichkeit in der Betreuungsarbeit bei.

Ein besonderer Fokus unserer Einrichtung liegt auf der Betreuung und Begleitung von Jugendlichen mit Fluchthintergrund. Viele der von uns aufgenommenen unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge bringen traumatische Erfahrungen mit, die besondere pädagogische und psychosoziale Zugänge erforderlich machen. Unsere Fachkräfte verfügen über Zusatzqualifikationen in traumapädagogischen, systemischen und kultursensiblen Methoden und sind mit den Herausforderungen dieser besonderen Zielgruppe vertraut. Sprachförderung, kultursensibles Fallmanagement sowie die Vermittlung interkultureller Kompetenzen sind fest in unser Betreuungskonzept integriert. Darüber hinaus unterstützen wir die Jugendlichen aktiv bei aufenthaltsrechtlichen Verfahren, Behördengängen und integrationsrelevanten Maßnahmen wie dem Schulbesuch, beruflichen Qualifizierungsangeboten oder Freizeitgestaltung. Neben unserem bestehenden stationären Angebot befindet sich aktuell eine Verselbstständigungsgruppe im Aufbau. Dieses Angebot richtet sich an junge Menschen, die sich bereits in einem fortgeschrittenen Stadium ihrer persönlichen Entwicklung befinden und den nächsten Schritt in Richtung Selbstständigkeit gehen möchten. Auch wenn die Konzeption noch in der finalen Ausarbeitung ist, ist das Ziel klar definiert: Es soll ein flexibles und bedarfsorientiertes Wohn- und Betreuungsangebot geschaffen werden, das Jugendlichen ermöglicht, unter pädagogischer Begleitung ihre Alltagskompetenzen zu erproben und zu erweitern. Hierbei wird großer Wert auf die Stärkung von Eigenverantwortung, Selbstorganisation und Entscheidungsfähigkeit gelegt. Die zukünftige Verselbstständigungsgruppe wird eine wichtige Brücke zwischen stationärer Betreuung und eigenständigem Leben bilden und somit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Integration leisten.

Als Einrichtung mit einem multiprofessionellen Team aus Sozialpädagoginnen und Sozialarbeitern, Erzieherinnen, Fachkräften mit Zusatzqualifikationen sowie kultursensiblen Sprachmittlerinnen sind wir in der Lage, flexibel und individuell auf die jeweiligen Bedarfe der Jugendlichen zu reagieren. Unsere langjährige Erfahrung in der Jugendhilfe, insbesondere in der Arbeit mit UMF, zeigt sich in der fachlichen Tiefe unserer Fallbearbeitung, der hohen Verlässlichkeit unserer Dokumentation und der guten Kooperationsbeziehungen zu den fallführenden Stellen. Jugendämter schätzen an unserer Arbeit die transparente Kommunikation, die zeitnahe Rückmeldung im Hilfeverlauf sowie die hohe pädagogische Stabilität im Alltag.Wir verstehen unser Angebot nicht als bloße Unterbringung, sondern als umfassende Entwicklungsbegleitung. Der Alltag in unserer Einrichtung ist geprägt von einer respektvollen Grundhaltung, einer wertschätzenden Kommunikationskultur und einem professionellen Umgang mit Nähe und Distanz. Wir fördern individuelle Ressourcen, begleiten schulische und berufliche Prozesse, unterstützen in psychosozial belastenden Situationen und schaffen Raum für Zugehörigkeit, Identitätsfindung und Lebensperspektive. Die Jugendlichen erhalten bei uns nicht nur ein sicheres Zuhause auf Zeit, sondern eine echte Chance zur Integration, zur Teilhabe und zur Entwicklung eines eigenständigen, selbstbestimmten Lebens.

Unsere Einrichtung versteht sich als verlässlicher Kooperationspartner der öffentlichen Jugendhilfe. Wir arbeiten lösungsorientiert, bedarfsgerecht und in enger Abstimmung mit allen relevanten Akteuren. Unsere Leistungen sind eingebettet in ein pädagogisches Gesamtkonzept, das kontinuierlich weiterentwickelt wird. Wir streben nicht nur Stabilisierung, sondern auch Entwicklung, Selbstwirksamkeit und langfristige Perspektiven an – für jeden einzelnen jungen Menschen, der unseren Weg ein Stück weit mitgeht.

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